Das große Aufräumen
Aufräumen nach dem Karneval
Ein großer Umzug und eine Riesenparty mit 1000 Gästen hinterlassen viele Spuren in Cobbenrode
von Gudrun Schulte – WP
Cobbenrode Die einen liegen noch im Bett und pflegen ihren Kater, andere sind weiter im Feierfieber. Wieder andere stehen um halb zehn vor der Schützenhalle in Cobbenrode mit dem Besen in der Hand.
Für den CCV beginnt am Veilchen-Dienstagsmorgen das große Aufräumen nach dem Umzug. 20 bis 30 Männer stehen bereit, um das große Chaos in der Schützenhalle und an der Zugstrecke zu beseitigen. Die Männer sind entspannter, denn bei trockenem Wetter ist das Saubermachen deutlich einfacher. „Bei Schnee oder Regen haben wir wesentlich mehr Arbeit, denn dann klebt alles noch mehr auf dem Hallenboden, aber auch auf den Bürgersteigen“, weiß Rolf Schulte zu berichten.
Dank des trockenen Wetters konnten bereits beim Zug die Bürgersteige von Konfetti, Luftschlangen und kleinerem Abfall frei geblasen werden. Man bläst dann alles auf die Straße, denn nach dem Zug kommt bekanntlich der Besenwagen. Der fährt die Strecke mehrmals ab und säubert die Straße.
Jetzt sind die Männer gefragt. Eine Truppe fegt in der Halle. Schnell kommen überall Müllberge zusammen, die mit breiten Schaufeln in die Restmülltonnen geschaufelt werden. Bleibt man eine Weile auf einer Stelle stehen, klebt man fast fest. Kein Wunder, wenn tags zuvor rund 1000 Leute hier gefeiert haben. Die Halle wird bis Mittag in „besenreinen“ Zustand versetzt. Die weiteren Arbeiten, z. B. das komplette Reinigen des Bodens wird auf den nächsten Tag verschoben.
Dann muss der Boden trocken sein und anschließend in der kleinen Halle die Bestuhlung wieder rein. Das ist in diesem Jahr eine besondere Herausforderung, denn schon am Freitag wird die Kleine Halle wieder gebraucht: Weil die Kirche zurzeit wegen Renovierung nicht nutzbar ist, findet der Weltgebetstag eben in der Schützenhalle statt.
Auch die Bühne, die dem Verein selbst gehört, wird in den nächsten Tagen abgebaut. Nur die Technik, die eingekauft wird, wird schon abgebaut.
Die anderen Männer sind im Dorf unterwegs. Die einen mit Besen, Müllgreifer, Mülltonne und Bierrahmen, andere räumen mit Trecker und Anhänger Straßensperren, Parkschilder, Parkverbotsschilder weg. Am meisten sammeln die Helfer hier Flaschen, Dosen, Zigarettenstummel, Plastikbecher, Minischnapsfläschchen, Folien aus Büschen, Hecken und Grünstreifen – aber auch eine Brille findet sich.
Fast alle Helfer sind auch die zwei Wochen im Karneval aktiv, als Techniker, Kassenbesetzung, als Zugsicherung und vieles mehr. Sie leben den Karneval, nicht nur zum Feiern.
Robin Allebrod, ein junger Mann, ist seit kurzem Vorsitzender der Schützenbruderschaft St. Nikolaus und somit auch Vorsitzender des CCV: „Wir haben die Halle ja auch schon vom Sonntag auf Montag wieder herrichten müssen. Da ging es schon um 8 Uhr morgens los. Aber das gehört dazu. Wenn wir bis Freitag alles wieder hergerichtet haben, ist für mich gleich der grüne Rock wieder dran, dann geht es zum Kreispokalschießen“, lacht er. Doch erstmal ist ein kleines Dankeschön für alle Helfer angesagt: Mittags lädt der Verein zum gemütlichen Beisammensein mit Schnitzelessen und Bierchen ein.
